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Ungleicher Zugang zu medizinischer Versorgung bei nicht weißen Personen - Schwerpunkt Schwangerschaft / Müttersterblichkeit

Illustration: Marta Pucci

Lesezeit: 4 min

Warum sterben Schwarze Mütter in den USA überdurchschnittlich oft?

Systematische Ungleichheit und Rassismus sind bedeutende Faktoren

*Übersetzung: Judith Quijano

Weltweit sterben Mütter am häufigsten vor oder nach der Entbindung aus folgenden Gründen: Blutungen (starke Blutungen während oder nach der Geburt), Bluthochdruck, Infektionen, Komplikationen bei Wehen und Geburt, Eileiterschwangerschaft, Fehlgeburt, unqualifizierter Schwangerschaftsabbruch und Embolien (die Bildung eines Blutgerinnsels, das ein Blutgefäß verstopft) (1).

Zu beachten ist außerdem, dass sozioökonomische Faktoren wie Armut und Zugang zu Gesundheitsversorgung die Müttersterblichkeit ebenso negativ beeinflussen wie die oben genannten Krankheiten. Eine erfolgreiche Schwangerschaft und Geburt hängt von der Kapazität der Mutter ab, Zugang zu medizinischer Versorgung und Unterstützung durch ausgebildete Ärzte, Hebammen und Krankenpfleger zu erhalten. Weltweit werden in Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen mehr als 90 % der Geburten durch hochqualifiziertes Gesundheitspersonal betreut. Im Vergleich sind es in einigen Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen im unteren Bereich weniger als 50 % (2). Darüber hinaus wurden jüngst weltweit Suizid und Tötungsdelikte in Verbindung mit Gewalt in der Partnerschaft als weiterer wesentlicher Grund für Müttersterblichkeit anerkannt (3,4).

4.8

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Die Müttersterblichkeitsrate ist international zurückgegangen, da eine qualitative medizinische Versorgung und Gesundheitsinformationen immer leichter zugänglich sind (5). Und doch ist in den USA der Anteil Schwarzer Mütter, die während oder nach der Geburt sterben, drei Mal höher als der weißer Mütter (6). In diesem Artikel beleuchten wir die Gründe für diese alarmierende Diskrepanz.

Warum sterben Schwarze Mütter in den USA überdurchschnittlich oft?

Gesundheitsorganisationen sind sich einig, dass Rassismus Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung und -ergebnisse hat (7). Das umfasst auch die Müttersterblichkeit. Forscher haben zwischen den Ergebnissen einer Geburt bei Schwarzen und weißen Müttern große Unterschiede festgestellt, selbst wenn sie Faktoren wie Bildung und sozioökonomischen Hintergrund berücksichtigten (8). Institutioneller Rassismus und andere Formen von Diskriminierung tragen zum Unterschied zwischen der Gesundheit Schwarzer und weißer Mütter bei, sogar dann, wenn Kriterien wie Einkommen bedacht wurden (8,10). Anders als weiße Mütter erfahren Schwarze Mütter trotz einer Verbesserung ihrer finanziellen Lage immer noch schlechtere Ergebnisse wie z. B. ein niedriges Geburtsgewicht ihres Kindes (11). Studien belegen zudem, dass schwangere amerikanische Schwarze Frauen in Verbindung mit ihrer Herkunft und ihrem Geschlecht Stress ausgesetzt sind, was wiederum zu schlechteren Schwangerschaftsausgängen führt (9).

Hinzu kommt, dass Jahrhunderte systematischer, von Schwarzen Amerikanern erfahrene Ungleichheit in Ungerechtigkeiten mündet, die u. a. generationenübergreifende Armut, mangelnden Zugang zu Bildung und Arbeitsplätzen, Polizeigewalt gegen BIPoC und Masseninhaftierungen umfassen. Die Auswirkungen dieser Diskriminierungserfahrungen schaffen Hindernisse für die Gesundheitsversorgung (8). So kann Armut beispielsweise der Grund dafür sein, dass sich eine Mutter eine medizinische Versorgung, ein Transportmittel, Nahrungsmittel und eine Wohnung nicht leisten kann. Für Mütter, die keinen Zugang zu einem Transportmittel haben oder nicht in der Nähe einer medizinischen Einrichtung leben, könnte es schwierig sein, medizinisch versorgt zu werden. Für Mütter, die nur begrenzt Zugang zu Informationen haben, könnte es zudem eine Schwierigkeit darstellen, rechtzeitig ärztlichen Rat zu suchen und eine medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen (2).

Auch bei Schwarzen Müttern, die Zugang zu medizinischer Versorgung haben, kann Rassismus weiterhin eine Auswirkung auf ihr Wohlergehen haben. Forschungsergebnisse zeigen, dass Schwarze Frauen im Vergleich zu weißen Frauen in den USA weniger häufig während der Schwangerschaft und Geburt eine medizinische Beratung oder eine effiziente Behandlung erhalten (12,13). Eine Studie hat beispielsweise gezeigt, dass Schwarze Mütter, deren Kinderr ein sehr niedriges Geburtsgewicht aufwiesen, weniger häufig pränatale Steroide erhalten hatten. Diese beugen Atemwegsproblemen und anderen schwerwiegenden Komplikationen bei Babys vor (13).

Schließlich können sich hohe Morbiditäts- und Mortalitätsraten bei Müttern auf Kinder auswirken, da Schwangerschaftskomplikationen in Zusammenhang mit Frühgeburten stehen (14). 2007 waren zum Beispiel 18 % der Neugeborenen von Schwarzen Müttern Frühgeburten, während dieser Prozentsatz bei weißen Frauen bei 12 % lag. Todesursachen, die auf eine Frühgeburt zurückzuführen waren, erhöhten zudem das allgemeine Sterberisiko von Babys von Schwarzen Müttern (15).

Für eine bessere Zukunft

Indem die öffentliche Gesundheitskrise der erhöhten Müttersterblichkeit bei Schwarzen Frauen in den USA stärker ins Bewusstsein gebracht wird, kann eine sicherere und gerechtere Zukunft für alle Mütter geschaffen werden. Wir müssen anerkennen, dass Schwarze Mütter überdurchschnittlich häufig von Müttersterblichkeit betroffen sind; wir müssen die Faktoren verstehen, die überproportionale Sterblichkeitsraten beeinflussen und wir müssen uns bemühen, systematische Lösungen zu finden.

Zahlreiche Organisationen arbeiten an systematischen Lösungen für dieses Problem. Die National Medical Association fördert das kollektive Wohlbefinden von Ärzten und Patienten afrikanischer Abstammung. Außerdem engagiert sich das National Birth Equity Collaborative, um die Gesundheit Schwarzer Mütter und Säuglinge durch Fortbildungen und Strategien zu verbessern.

Schließlich stehen Müttern, die Informationen une eine Versorgung wünschen, viele Ressourcen zur Verfügung. Ich habe einen hilfreichen Leitfaden verfasst (auf English), der Müttern bei einem sicheren Schwangerschaftsverlauf hilft. Wenn du deine Schwangerschaft über Clue trackst, kannst du so für dich selbst einstehen und dich über Themen informieren, die du dann mit deinem medizinischen Fachpersonal besprechen kannst.

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