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Illustration: Emma Günther und Marta Pucci

Lesezeit: 4 min

Was zum Teufel ist ein Coregasm? (Und wie hat man einen?)

*Übersetzung: Judith Quijano

Ein Coregasm ist ein durch Sport herbeigeführter Orgasmus. Und er kann sich richtig, richtig gut anfühlen.

Herzlich willkommen bei meinem ersten Orgasmus: Ich war in der Grundschule und kletterte ein erschreckend hohes Seil hoch, das an die Decke gekettet war und zum Standardlehrplan im amerikanischen öffentlichen Bildungswesen gehörte. Während ich mich hocharbeitete, machte sich ein lustiges Kribbeln in meinen Soffe-Sportshorts bemerkbar.

Ich lächelte vermutlich wie eine Idiotin, als ich oben ankam und die Glocke an der Decke läutete. Ich war als Kind ein extrem wettbewerbsorientiertes und burschikoses Mädchen und dementsprechend war ich stolz, meinen Mitschüler:inenn, die von unten zusahen, meine Sportlichkeit zu beweisen. Vor allem war ich aber positiv überrascht vom Gefühl zwischen meinen Beinen. Niemand bemerkte etwas und dieser Augenblick war der Anfang meines kleinen Geheimnisses.

4.8

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Diese Entdeckung weckte meine Neugierde und Faszination – schließlich konnte mein Körper allein durch Bewegungen ein so ungewohntes Gefühl herbeirufen. All das geschah lange bevor ich Jungs mochte, geschweige denn wusste, was ein Orgasmus ist oder dass es so etwas wie Masturbation überhaupt gibt.

Der Coregasm war meine Einführung ins Thema Sexualität und in ein Bewusstsein für die Fähigkeit meines Körpers, Lust zu empfinden.

Gespräche über die weibliche Sexualität werden meist abgetan und die ersten sexuellen Erfahrungen eines Mädchens sind noch viel tabuisierter. Gespräche über Kinder, die sich zu sexuellen Wesen weiterentwickeln, werden häufig als verboten erachtet. Aber warum? Sex ist eines der schönsten Vergnügen des Lebens und das Lebenselixier dieses Planeten.

Sexualität muss irgendwo beginnen und ich bin froh, diese sehr persönliche und private Einführung in das Thema gehabt zu haben.

Als ich später begann, regelmäßiger Sport zu treiben, hatte ich häufiger und leichter Coregasms. Irgendwann konnte ich meinen Körper auf Abruf zum Coregasm führen.

Ein Coregasm ist ein "erweiterter Orgasmus" oder ein durch Sport herbeigeführter Orgasmus, der meist während Core-Workouts entsteht.

Er dehnt sich zum unteren Bauch und zu den Beinen aus. Ein Coregasm fühlt sich ganz anders an als ein vaginaler Orgasmus und ähnelt eher einem klitoralen Orgasmus. Für mich persönlich fühlt sich ein Coregasm viel intensiver an als ein Orgasmus, den ich beim Sex habe, aber er hält nur wenige Sekunden an. Außerdem ruft der Coregasm bei mir keine pulsierenden Körperkontraktionen hervor, die bei penetrativem Sex oder bei Masturbation üblich sind.

Irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt begann ich, mit meinen Partner:innern und engen Freund:innen über meine Coregasms zu sprechen. Für sie war das einfach ein lustiges, kleines Geheimnis, das sie zum Lachen brachte. Ein:e Expartner:in war sogar ein bisschen eingeschüchtert.

Ich habe bisher niemanden kennen gelernt, der ebenfalls einen Coregasm hatte. Daher fragte ich Dr. Google, um herauszufinden, ob das alles normal ist. Es stellte sich heraus, dass Alfred Kinsey in seinem Werk "Sexual Behavior in the Human Female" schon 1953 über Coregasms berichtete und dass 5 % der Frauen, die er untersuchte, angaben, während sportlicher Betätigung eher einen Orgasmus zu haben als ausschließlich beim Sex.

Die Funktionsweise von Coregasms sind immer noch weitestgehend unbekannt.

Diese Tatsache weckte das Interesse von Debby Herbenick, Ph.D., die derzeit führende Forscherin im Bereich der durch Sport herbeigeführten Orgasmen (exercise-induced orgasms) und durch Sport herbeigeführte sexuelle Lust (exercise-induced sexual pleasure, EISP) ist.

2014 fanden Herbenick und ihre Kolleg:innen in der National Survey of Sexual Health and Behavior (NSSHB) (nationale Umfrage über sexuelle Gesundheit und sexuelles Verhalten) heraus, dass unter 2000 befragten Amerikaner:innen 10 % der Männer und Frauen angegeben hatten, dass sie schon mal einen Orgasmus durch eine sportliche Betätigung gehabt hatten.

Die Wahrscheinlichkeit, einen Coregasm zu haben, ist höher, wenn Muskeln ermüden. Also zum Beispiel, wenn man so viele Crunches oder Leg Lifts macht, wie man kann.—Debby Herbenick

Ich glaube, ich habe einen Großteil meiner eigenen Forschung selbst ausprobiert. Beim Thema Coregasms ist es sehr wichtig, die Anstrengung im Bauchnabel und hin zur Wirbelsäule zu halten. Und wie bei Pilates erfordern diese Übungen eine Wiederholung bis zur Ermüdung. Da geht es schnell um Motivation.

Hier sind ein paar Haltungen, die leicht einen Coregasm herbeiführen können:

1. Hängendes Beinheben

Der Rückentrainer Roman Chair ist im Fitnessstudio dein bester Freund. Beinheben auf diesem Rückentrainer führt im Vergleich zu den meisten anderen Haltungen schneller zum Coregasm, insebesondere dann, wenn du deine Beine gerade nach vorne streckst. Du kannst Beinheben auch üben, indem du auf dem Boden auf deinem Rücken liegst. Hebe und senke hierzu deine Beine langsam und mit Kontrolle und zieh den Bauch dabei nach innen.

icon of a blue figure raising a leg while leaning on a wall

2. Bootshaltung

Die Bootshaltung ist eine sehr gute Übung für die untere Bauchmuskulatur. Versuche, aufrecht zu balancieren und ziehe auch hier den Bauchnabel nach innen. Strecke deine Beine und Arme gerade aus und bringe sie dann zurück in die Ausgangsposition. Halte die Position für 30 Sekunden – so müsste es funktionieren.

a green icon figure performing a core strengthening exercise

3. Adlerhaltung

Diese Haltung im Bikram Yoga kann einen Coregasm hervorrufen, wenn sie lange genug und korrekt eingenommen wird. Versuche, den Bereich zwischen deinen Beinen zu pulsieren, bis du die richtige Ausrichtung findest (Knie und Ellbogen sind in einer Linie). Spanne die Bauchmuskeln an und halte dich aufrecht. Diese Übung erfordert ein wenig mehr Übung.

a purple figure performing a yoga pose

Kennst du Coregasms? Tweete @clue und teile deine Coregasm-Tipps mit uns. 😏

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